Joma‘s Securibox® auf Basis von biobasiertem Polyethylen
Mit Joma Nature® stellen wir Ihnen ein ausgewähltes Sortiment an Gewürzmühlen und Securiboxen® zur Verfügung. Biologisches Polyethylen wird zur Herstellung der nachhaltigen Securibox® eingesetzt und bietet diverse Vorteile gegenüber dem konventionellen Polyethylen aus Erdöl.

Durch Veränderungen im Konsumentenbewusstsein und unternehmerischen Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen sind biobasierte Polymere im Aufschwung. Als biobasierte Kunststoffe werden Kunststoffe bezeichnet, die auf Basis natürlicher und nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. Das erste Unternehmen, welches die Produktion von biologischen Polyethylen im kommerziellen Maßstab umgesetzt hat, war 2010 das brasilianische Unternehmen Braskem. I'm green™ Polyethylen, der Markenname des Rohstoffs, wird aus Bioethanol hergestellt, welches aus dem in der Natur wachsenden Zuckerrohr gewonnen wird. Durch einen Dehydrationsprozess wird das Bioethanol in nachhaltiges Ethylen umgewandelt. Das daraus resultierende biologisch hergestellte Polyethylen, ist in seinen chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften identisch mit dem aus Erdöl hergestellten Polyethylen. Somit weisen Produkte aus dem Rohstoff die gleiche Dichtheit, Stabilität und Bruchsicherheit auf und können außerdem auf dieselbe Weise recycelt werden wie konventionelles Polyethylen (Siracusa und Blanco 2020).
Ein wesentlicher Vorteil von biobasierten Kunststoff ist, dass für die Produktion nicht die begrenzte Ressource Erdöl verwendet werden muss. Denn, die konventionelle Kunststoffproduktion ist in hohen Maße von fossilen Rohstoffen abgängig. Die Herstellung verbraucht dabei aktuell bis zu 6 % der weltweiten Ölproduktion und es wird erwartet, dass dieser Anteil bis 2050 auf 20 % ansteigt. Die kunststoffbedingten Emissionen würden in dem Szenario in Folge bis zu 15 % des globalen jährlichen Kohlenstoffbudgets ausmachen.
Aus diesem Grund muss die Produktionsmenge von Kunststoffen aus erneuerbaren Quellen gesteigert werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen signifikant zu reduzieren (Barra et al. 2018).

Darüber hinaus leistet biobasiertes Polyethylene einen signifikanten Beitrag zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen. Der Mensch erzeugt durch energieerzeugende Prozesse wie beispielsweise Transport oder Industrie stetig Co2 welches die Atmosphäre anreichert. Das Zuckerrohr, aus welchem der Rohstoff hergestellt wird, hilft bei der Bekämpfung des Treibhauseffekts indem es beim Wachsen Co2 aus der Atmosphäre auffängt (Barskem 2020). I’m Green Polyethylene von Braskem erzeugt somit im Gegensatz zu erdölbasierten Polyethylene einen deutlich geringeren Co2-Fußabdruck. Laut der Studie von Samper et al. (2015) liegen die Co2-Emissionen für erdölbasiertes Polyethylene bei 2,1 t Co2/Tonne Polymere, während der Wert für I’M Green™ Polyethylene bei -2,5 liegt. Diverse Ökobilanzen haben die positiven Auswirkungen von biologischen Polyethylene und die damit verbundene Reduzierung von Treibhausgasen bestätigt (Samper et al. 2015).
Joma sieht sich aufgrund dessen als Kunststoffproduzent in der Verantwortung, als gutes Beispiel am Markt voranzugehen und bietet mit der Securibox® auf Basis von biobasierten Polyethylene eine nachhaltige Alternative an.
Quellen
Barra, Leonard, Bierbaum und Whaley. 2018. Plastics and the Circular Economy - A STAP Document. DOI: 10.13140/RG.2.2.11515.57128
Barskem. 2020. I’m Green Catalog. Verfügbar unter: https://www.braskem.com.br/portal/imgreen/arquivos/catalogos/Catalogo_im_green_ING_01.pdf
Samper, Gimeno, Dominici und Balart. 2015. The effect of sepiolite on the compatibilization of polyethylene–thermoplastic starch blends for environmentally friendly films. DOI: 10.1007/s10853-014-8647-8.
Siracusa und Blanco. 2020. Bio-Polyethylene (Bio-PE), Bio-Polypropylene (Bio-PP) and Bio-Poly(ethylene terephthalate) (Bio-PET): Recent Developments in Bio-Based Polymers Analogous to Petroleum-Derived Ones for Packaging and Engineering Applications. https://doi.org/10.3390/polym12081641.
Gutbrod, Matthias 2020: Biokunststoffe werden zum Mainstream. K Zeitung, 51 Jahrgang, S. 1.
Statista. 2019. Entwicklung der weltweiten Produktionskapazität von Bioplastik (biologisch abbaubar und nicht-abbaubar) in den Jahren von 2017 bis 2023. Zugriff am 04.02.2021. Verfügbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/981058/umfrage/entwicklung-der-weltweiten-produktionskapazitaet-von-bioplastik/
European BioPlastics. 2020. Bioplastics market data. Zugriff am 02.02.2021. Verfügbar unter: https://www.european-bioplastics.org/market/